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TagesAnzeiger 22.11.2020 (SoZei?)

Edit Schweden verlässt seinen Sonderweg Lange liess das Land im Kampf gegen das Coronavirus die Zügel ziemlich locker. Angesichts stark steigender Infektions- und Todeszahlen ändert sich das jetzt. Kai Srittmatter Publiziert: 21.11.2020, 20:02 Plötzlich funktioniert Social Distancing: Fast leere Stadtbibliothek in Malmö (16. November 2020). Plötzlich funktioniert Social Distancing: Fast leere Stadtbibliothek in Malmö (16. November 2020). Foto: Johan Nilsson (Keystone)

Der schwedische Sonderweg. Staatsepidemiologe Anders Tegnell war immer überzeugt, dass Schwedens vergleichsweise lockerer Ansatz, der mehr auf Empfehlungen denn auf Restriktionen setzt, dem Land am Ende zugutekommen würde. «Im Herbst wird eine zweite Welle kommen», prophezeite Tegnell im Mai in der «Financial Times», «und Schweden wird dann einen hohen Grad an Immunität haben und die Zahl der Fälle wird wahrscheinlich ziemlich niedrig sein.» Noch im Juli war er überzeugt, Schweden werde dann «besser abschneiden als Norwegen».

Die Zahlen schienen zwischendurch auch ermutigend zu sein: Im Spätsommer vermeldete Schweden kaum neue Infektionen, und selbsterklärte Verteidiger der Freiheit überall auf der Welt – darunter US-Präsident Donald Trump und seine Anhänger – priesen das «schwedische Modell». Etwas voreilig, wie sich herausstellte. «Es wird immer schlimmer», sagt der Ministerpräsident

Besser als Norwegen? Am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche meldete Schweden insgesamt 115 am Coronavirus Verstorbene. Norwegen meldete an denselben beiden Tagen 7 Tote, Dänemark 5. Die Zahlen der Infizierten steigen in Schweden erneut schneller an als in den meisten anderen europäischen Ländern. Diese Woche schlug die Regierung Alarm. «Es wird schlimmer werden», warnte Ministerpräsident Stefan Löfven am Montag in einem denkwürdigen Auftritt. «Ich sage es noch einmal: Es wird schlimmer werden!» Dann verkündete er ein Verbot aller öffentlichen Veranstaltungen mit mehr als acht Teilnehmern. Keine Empfehlung diesmal, sondern Gesetzeskraft.

Neu ist aber nicht nur die wenigstens teilweise Abkehr vom lockeren Kurs. Neu ist auch, dass die Regierung sich erstmals nicht mehr hinter der bislang allmächtigen Gesundheitsbehörde versteckt. Die neue Achter-Regel stammt nicht von Tegnell, sie ist eine Entscheidung der Politik. In anderen Ländern mag das normal sein, dass die Politik vom Ratschlag ihrer Experten abweicht, in Schweden galt das bislang als ungehörig. Die konservative Zeitung «Svenska Dagbladet» sieht nun das «Ende des schwedischen Experiments» heraufdämmern und kommentierte, die Gesundheitsbehörde werde nach einem Jahr voller Fehlprognosen offenbar degradiert «vom Befehlshaber zum lästigen kleinen Geschwisterlein». Spital-Mitarbeiter sprechen von Zuständen wie in einem Kriegsgebiet

Es sind erste Anzeichen einer vorsichtigen Neujustierung der Politik. Sie kommen zu einer Zeit, da die Kritik anschwillt. Mitarbeiter des grossen Karolinska-Krankenhauses in Huddinge im Süden Stockholms berichteten in einem Hilferuf dem «Svenska Dagbladet» am Donnerstag von Zuständen «wie in einem Kriegsgebiet». Die Patienten seien schon jetzt «viel zu krank und viel zu viele», sagt eine Mitarbeiterin, während der Chefarzt Boris Kan den abwiegelnden Behörden und dem Management Realitätsverleugnung vorwirft. Die grosse liberale Zeitung «Dagens Nyheter» wirft in ihrem Leitartikel am selben Tag dem schwedischen Sonderweg «schwerwiegende Systemfehler» vor. Spätestens jetzt sei klar, dass der auf Freiwilligkeit basierende Ansatz «unangemessen naiv» war, man erlebe nun ein «Fiasko». «Danke, dass Sie 1,5 Meter Abstand halten»: Ein Schild ermahnt die Kunden eines Stockholmer Supermarkts, die Corona-Sicherheitsmassnahmen umzusetzen (16. November 2020). «Danke, dass Sie 1,5 Meter Abstand halten»: Ein Schild ermahnt die Kunden eines Stockholmer Supermarkts, die Corona-Sicherheitsmassnahmen umzusetzen (16. November 2020). Foto: Amir Nabizadeh (Keystone)

Kritiker wie Uppsalas Gesundheitsdirektor Mikael Köhler warfen Tegnell und seiner Behörde schon Ende Oktober vor, dass ihre zu optimistischen und abwiegelnden Vorhersagen vielerorts zu einer fehlenden Bereitschaft geführt hätten, sich auf die neue Welle vorzubereiten.

Pro eine Million Einwohner hat Schweden bislang 624 Covid-19-Tote zu beklagen, die Zahlen gehören seit dem Frühling weltweit mit zu den höchsten. Die Zahlen sind zehnmal so hoch wie bei den Nachbarn Norwegen oder Finnland, und fünfmal so hoch wie in Dänemark. Es sei «schwierig», zu sagen, wieso sich Schwedens Zahlen so von denen der Nachbarländer unterschieden, liess sich Sozialministerin Lena Hallengren zitieren: «Darauf hat niemand eine Antwort.» Hallengrens Ratlosigkeit wurde mit Spott quittiert, das Boulevardblatt «Expressen» warf der Ministerin «Verantwortungsflucht» vor. Anders Tegnell verliert seinen Status als Schutzheiliger

Tatsächlich haben sich Schwedens Corona-Management und das anderer europäischer Länder etwas aufeinander zubewegt: Die anderen wollen nun auch ihre Schulen offen lassen, wie Schweden das schon im Frühling vorgemacht hatte. Und Schweden wird etwas restriktiver. Aber noch immer wehren sich die Gesundheitsbehörden vehement gegen Schutzmassnahmen, die sowohl von der EU als auch von der WHO längst dringend angeraten werden. Eine Corona-App zum Beispiel gibt es in Schweden nicht. Eine Pflicht zum Mund-Nasen-Schutz ausserhalb von Spitälern ebenfalls nicht. Tatsächlich hält es Anders Tegnell noch immer für «ziemlich gefährlich, zu denken, dass die Gesichtsmaske die Lösung ist». Mit dieser Ablehnung steht Schweden mittlerweile ziemlich alleine da. Nicht besser als Krake Paul, der den Ausgang der Fussballspiele an der EM 2008 und der WM 2010 tippte: Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell. Nicht besser als Krake Paul, der den Ausgang der Fussballspiele an der EM 2008 und der WM 2010 tippte: Schwedens Staatsepidemiologe Anders Tegnell. Foto: Stina Stjernkvist (Keystone)

Aber auch hier bröckelt die Front. Am Donnerstag meldete sich die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften und riet dem Volk dringend das Tragen von Masken an. Auch andernorts ist zu erkennen, dass Tegnell seinen Status als Schutzheiliger des schwedischen Volkes verliert. Die Zeitung «Expressen» listete diese Woche sämtliche falschen Vorhersagen des Staatsepidemiologen auf und folgerte, Tegnell sei «sicher ein guter Mensch», angesichts seiner Fehlerquote wäre man jedoch vielleicht mit der Krake Paul, dem deutschen Fussball-Orakel, als Wegweiser in der Pandemie nicht viel schlechter gefahren.

Dieser Text stammt aus der aktuellen Ausgabe. Jetzt alle Artikel im E-Paper der SonntagsZeitung lesen: App für iOS – App für Android – Web-App Publiziert: 21.11.2020, 20:02

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36 Kommentare

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Thomas Z
vor 1 Stunde
Schwedens Ansatz KANN in der GESAMTSCHAU nicht besser sein, weil das nicht sein DARF, sonst kämen ja alle anderen in Erklärungsnot.
Die Zahlen in Schweden waren anfänglich schlecht, mit dem Verlauf der Zeit beginnen sich die Vorteile dee Strategie zu zeigen. NB trägt die schwedische Bevölkerung den Weg mit und streitet nicht dermassen wie anderswo. Die wirtschaftlichen zahlen sind auch relativ gut, besser als in der EU, und zwar deutlich.
Das mediale Rumgehacke auf Schweden ist hochnotpeinlich, intellektuell schäbig, Propaganda.

Ronnie König vor 1 Stunde

Die Herdenimmunität hat also hinten und vorne nicht geklappt. Warum steht das nirgends? Das war ja das Ziel einst. Man sagte die Verletzlichen schützen, aber das klappte auch nicht. Alle die grundlegende Erkenntnisse in Epidemien oder jetzt Pandemie ignorieren bezahlen einen hohen menschlichen Preis, die Wirtschaft profitiert nicht. Und immer noch gibt es weltweit viele die das nicht wahrhaben wollen. Je mehr Tote, desto weniger wird die alte Zeit wieder kommen, die altbekannten Situationen und Abläufe erhalten werden können. Gewisse Dinge ändern zwar nie, sie werden und wurden aber anders eingebettet, Machtverhältnisse verschieben und verschoben sich, Stimmungen änderten. Das wird nun alles weltweit geschehen. Da wo es starr und stur wie in China ist, da kommt genau so der Tag wo etwas kippt und anders wird. Sonst wäre dort keine KP nun. Schweden diente diesen Sommer unserem BR und der Wirtschaft als Vorlage, nun sind wir schlecht dran. Was das uns dereinst alles kostet? Schwer zu sagen, weil die Kosten versteckt werden dürfen und doch unter dem Teppich hervor lugen werden, weil sie grösser wie der Teppich sein werden. Ich mahnte die im März schon an, meinen Dislikes gewiss, aber man sieht, ich liege nicht oft daneben. Ich will leben.

Heinz Heiniger vor 2 Stunden

Zu glauben man könne Verhältnisse von Schweden, Norwegen und Finnland miteinander vergleichen, nur weil sie ähnliche Breitengrade teilen ist wissenschaftlich nicht sehr kompetent. Man kann nicht mal aufzeigen, wie sich einzelne Massnahmen auf die epidemiologische Lage mittel- und langfristig auswirken. Womöglich haben wir weniger Einfluss, als wir zu glauben gedenken. Die Pandemie mag schlimm sein, aber wir erkranken an einem anderen übel. Es ist wie ein Krebsgeschwür. Die Schuld für gewisse auch unkontrollierbare Situationen krampfhaft jemandem zuschieben zu wollen ist so ein Aspekt. Entweder sind es Entscheidungsträger in der Politik oder Wissenschftler. Egal. Wer im Nachhinein nicht so eloquent wie Mike Shiwa kommunizierte wird in die Pfanne gehauen. Das ist krank.

Jörg Hunke vor 4 Stunden

Nicht ganz, hier ist dem TA (Kai Sritmatter, heisst der nicht Strittmatter) ganz offensichtlich ein kleiner Fehler unterlaufen.

Schweden steht bei den Anzahl Positivfällen pro 100'000 besser da als im Artikel erwähnt. Bei den Todesfällen ungefähr auf Stufe Deutschland, zudem unterhalb des EU Durchschnitts und auch der Schweiz!

Ruedi Tanner vor 1 Stunde @Jörg Hunke

Das stimmt überhaupt nicht!

Schweden hat über 626 Corona pro Mio Einw. - in DE liegt dieser Wert bei 164. Dies der Stand per 20. November.

Natürlich gibts Länder in Europa die weit höher liegen, Belgien als Spitzenreiter mit über 1300 Todesfällen pro Mio Einw.

Fatal ist die Lage in Schweden also nicht nur wegen deren, sagen wir etwas speziellen Art im Umgang mit den Fakten, sondern auch weil in einem derart dünn besiedelten Land die Fallzahlen das Gesundheitssystem an den Rand des Zudammenbruchs führen.

Etwas Gutes hat es aber schon, nur auf diese unangenehm tragische Weise lernen gewisse Menschen aus Irrglauben.

AZ vor 9 Stunden

Ich schnall es einfach nicht! Hat jemand der Kommentator'innen mal auf die Statistik von Schweden geschaut? Nix da! Die Kurve bricht seit über einer Woche wieder ab. Totesopfer? Ja, aber deutlich weniger als in der Schweiz, deutlich! Ich kann Euch Medien einfach nicht mehr trauen. Mir stinkt das Ganze, nein, es stinkt zum Himmel!

Jacquemoud Ph vor 6 Stunden @AZ

Hallo AZ. Sie schauen sich offensichtlich nicht die richtigen Zahlen an. Wählen Sie “kumulierte Todesfälle pro 100'000 Einwohner” (und nicht die jetzigen Infektionszahlen). Die Position von Schweden ist erschreckend hoch. Denn sie haben während der ersten Welle bereits eine übermässige Todesrate gehabt und durch ihre Strategie ist die Kurve damals erst in Juli flacher geworden. Die Idee war, sich so eine bessere Zukunft zu bahnen. Hat nicht funktioniert: die zweite Welle hat weitere Toten verursacht, zwar weniger als in der Schweiz, aber deutlich mehr als in vielen anderen Ländern im Proporzvergleich. Deutschland, Östereich bleiben als Vorbild mit grossem Abstand… die Schweiz dazwischen. Aber diese Betrachtungen sind a posteriori: das ist immer sehr einfach, nachträglich Noten zu verteilen. Makabre Übung, so oder so.

Christian H. vor 2 Stunden @AZ

interessant, und in der zukunft weiss man nicht mehr so genau wann die massnahmen verordnet wurden. oder die grafik wird so arrangiert, dass es aussieht, als ob die massnahmen dafür verantwortlich gewesen wären, dass die zahlen sinken, obwohl sie es schon vorher sanken…

Leo Steinmann vor 11 Stunden

Nicht die Minimierung der Zahl der zusammen mit anderen Viren MIT oder AN dem Erreger Verstorbenen kann das Hauptkriterium sein für eine würdige Antwort auf die aktuelle Herausforderung, sondern die Gewährleistung der sozialen Lebensqualität für die allermeisten Menschen. Die Errichtung eines ethisch zum Himmel riechenden Corona-Faschismo ist ein zu hoher Preis für die Minimierung der Todesfallzahlen in der Altersgruppe der Personen, welche am Ende ihres Lebens stehen. Das humanistische Schweden befand sich bis anhin auf dem am wenigsten ethisch verwerflichsten Weg.

Pierre Rothschild vor 10 Stunden @Leo Steinmann

Besser kann man es nicht sagen. Danke.

Pierre Rothschild vor 11 Stunden

Schweden so. Schweiz so. Oesterreich, Italien - ein Auf und Ab wie die Achterbahn. Warum redet man nicht mal mit den Leuten in Bangkok ? Weil man den Mut zur grossen Lösung nicht hat!

Anton Paschke vor 9 Stunden @Pierre Rothschild

Aus was besteht die grosse Lösung?

Sandro Rudin vor 4 Stunden @Anton Paschke

Eben z.B. aus dem, was in Thailand gemacht wird: Reisebeschränkungen im Land bzw. überwachte Quarantäne für ALLE Einreisenden. Da es mittlerweile seit Monaten keine Fälle im Land mehr gibt, lebt es sich in Thailand zur Zeit wieder ziemlich normal. Die wirtschaftlichen Schäden aufgrund der ausbleibenden Touristen werden dafür in Kauf genommen. Nicht schön, aber immerhin eine konsequente Lösung - im Vergleich zur Schweiz.

vor 12 Stunden Dieser Kommentar wurde von der Redaktion entfernt. D. Eugster vor 12 Stunden

Anstatt dass die Schweizer von den Fehlern Schwedens lernten, übernahmen sie denselben Irrweg. Das Resultat sieht man ja.

Hendrik vor 1 Stunde @D. Eugster

So schlecht verläuft die Pandemie hier nicht: verglichen mit Polen, Tschechien, Österreich und Belgien haben wir die hohen Zahlen mit vergleichsweise harmlosen Massnahmen runtergebracht.

Was auffällt, ist, dass die CH Bevölkerung und Wirtschaft offenbar einen Schuss vor den Bug braucht, bevor sie ersthaft mitmachen.

Stefano Delrio vor 12 Stunden

Herr Tegnell: das konsequente Tragen von Masken ist nicht DIE Lösung - aber EINE der wichtigen Massnahmen, um mit der Pandemie umgehen zu können.

Dazu gäbe es eine Zeichnung in vier Teilen, in welcher zunächst ein Mann einen anderen anpinkelt (beide sind nackt) - im letzten Bild tragen beide eine Hose mit dem Ergebnis, dass der Pinkler den andern einerseits nicht mehr so nässen kann und seine eigene Pisse auch noch gleich in der Hose bleibt - dies um zu veranschaulichen, weshalb diese Massnahme tatsächlich wirkt….vielleicht müsste Ihnen jemand dieses simple Beispiel zustellen. Aber eben es ist nur EINE der Massnahmen….kapiert?

Michel Waeber vor 9 Stunden @Stefano Delrio

In der Westschweiz gibt es schon seit Ende Sommer relativ strikte Maskenpflicht, trotzdem sind die Zahlen explodiert. Erst seit wieder praktisch alles geschlossen wurde und die Leute wieder ins Home Office geschickt wurden, gehen die Zahlen runter. So eine tolle Maßnahme kann Maskenpflicht also eher nicht sein!

Q. Blanco vor 2 Stunden @Stefano Delrio

Die Arroganz, wie gewisse Kommentatoren meinen, Anders Tegnell sei schwer von Begriff, ist unglaublich!

Schweden heute Morgen (SRF international) 5 x (!) weniger Covid19 Neuverstorbene, als die Schweiz.

Bis anhin ohne Alltagsmaskenpflicht und nur angemessene, sinnvolle Massnahmen.

In einem Monat wird die Schweiz Schweden bei den absoluten Zahlen überholt haben.

Im Gegensatz zur Schweiz stehen Tegnell und andere schwedische Verantwortliche zu ihren Fehlern im März.

Kapiert?

Hein Zwala vor 13 Stunden

So viel zum Schwedischen Weg.

Otto Guldenschuh vor 13 Stunden

Das zeigt einmal mehr, dass die grössten Schwedenfans hierzuland - Markus Somm und Roger Köppel - einmal mehr auf dem Holzweg waren.

Es gab ja da einen medialen Schlagabtausch zwischen dem Tagi Autor Benini und Köppel.

Würde mal meinen Benini hat diesen gewonnen!

PS Zumindest an der WM 2010 hat die Krake Paul alle 7 Deutschland Orakelspiele plus das Finale richtig voraus”gekrakelt“

Q. Blanco vor 2 Stunden @Otto Guldenschuh

Bei 5 x (!) weniger Neuverstorbenen aktuell im Vergleich zur Schweiz (SRF international heute morgen)?

Ohne Alttagsmaskenpflicht und mit (bis anhin) sinnvollen Massnahmen?

Guldenschuhsche Wahrnehmung!

Martin Tschuemperlin vor 13 Stunden

Den Mut zum Risiko hatten Experte und Regierung. Diesen Mut müssen nun Viele mit dem Leben bezahlen! Das Experiment hätte auch klappen können, dann wäre Tegnell ein Held gewesen. In diesem Fall wird wohl sein Ruf Schaden nehmen!

Es hat bewiesen, dass Experten sich irren können und es hat bewiesen, dass die Eigenverantwortung an einem kleinen Ort zu finden ist!

Urs-Martin Künzi vor 12 Stunden @Martin Tschuemperlin

Er hat hoch gepokert und es ist nicht gut rausgekommen. Aber selbst wenn er Glück gehabt hätte, wäre er kein «Held»: Mit Menschenleben pokert man nicht.

Anton Paschke vor 9 Stunden @Martin Tschuemperlin

Klare Forderung nach einem politischen System, das manche (nicht alle) beschützt.

Chinesische Werte sind heute mehrheitsfähig, leider bringt das noch keine 10% Wirtschaftswachstum.

Michel Waeber vor 9 Stunden @Urs-Martin Künzi

Ich denk nicht, dass wir mit unseren Zahlen irgend jemanden kritisieren sollten. Wir haben mit die höchsten Zahlen weltweit! So toll können unsere Maßnahmen also auch eher nicht sein!

Stefan Kunz vor 13 Stunden

Spannend ist, dass Schweden im Moment deutlich besser dasteht gemäss den Angaben im TA - und die Spitze gebrochen zu sein scheint (bei den Anzahl Positivfällen pro 100'000). Bei den Todesfällen etwa auf Stufe Deutschland, weit (!) unterhalb des EU Durchschnitts und insbesondere der Schweiz!

Carmelo Di Stefano vor 14 Stunden

Dieser Virus funktioniert überall auf der Welt nach denselben perfiden Ansteckungsmustern und befällt die Leute in einer nicht vorhersagbaren Art und Weise. Es war bereits im Sommer klar, dass der Schwedische Weg, der auf freiwillige Präventionsmassnahmen und Lockerheit beruht, nicht wirklich erfolgreich gegen Corona sein könne. Jene Leute wie ich, die diese Skepsis bereits im Sommer vertreten haben, wurden massiv von den Schweden-Freunden beschimpft. Aber die Realität ist leider immer stärker als jede persönliche Meinung. Jetzt nach x-mal mehr tote Menschen als in den Nachbarländern muss Schweden härtere Massnahmen gegen Corona ergreifen. Leider ist das zu spät

für viele Menschen, die jetzt noch locker am Leben wären.

Yolanda Hecht vor 14 Stunden

Tatsächlich hält es Anders Tegnell noch immer für «ziemlich gefährlich, zu denken, dass die Gesichtsmaske die Lösung ist». In diesem Punkt hat er wohl recht. Die üblichen Masken reduzieren bestenfalls das Ansteckungsrisiko. Wenn man sich und andere besser schützen will, muss man sich FFP2-Masken zulegen.

Christoph Kuhn vor 13 Stunden @Yolanda Hecht

Haben die Bewohner von Schwedens Nachbarländer alle FFP2-Masken getragen, dass ihre Fallzahlen derart tief liegen?

Otto Guldenschuh vor 13 Stunden @Yolanda Hecht

Es gibt inzwischen mehrere Studien, die aufzeigen, dass die eingefangene Virenmenge sich wesentlich auf die Schwere des Krankheitsverlaufs auswirken kann!

Es geht also gar nicht mehr primär drum, dass auch einfache Masken unbedingt zu 100% schützen müssen, aber wenn man nur eine kleine Virenmenge abbekommt, dann kann das Immunsystem viel besser drauf reagieren und die Chancen erhöhen sich, dass es zu einem symptomarmen Verlauf kommt.

Gut das wusste man im Frühling auch noch nicht so genau.

MO vor 13 Stunden @Yolanda Hecht

Hat der Tegnell etwas über den Maskentyp gesagt? Nein sondern nur über Maske im allgemeinen. Woher den ihre Schlussfolgerung?

Stefano Delrio vor 12 Stunden @Yolanda Hecht

FFP2 wäre bei den Masken das Ideal - aber auch die blauen Wegwerfmasken sind definitiv besser als gar keine!

D. Eugster vor 12 Stunden @Yolanda Hecht

Tegnell ist ein exzentrischer Epidemiologe. Was der sagt, darf man nicht auf die Goldwaage legen. Aber eins ist klar, Hygienemasken, die nur die anderen schützen widersprechen dem menschlichen Selbsterhaltungstrieb. Masken, die den Träger selbst effizient schützen erscheinen unter dem Aspekt schon deutlich logischer. Wer sich selbst schützen will, trägt eben FFP2 oder FFP3 und ist dabei nicht auf den Goodwill von Maskenverweigerern angewiesen.

Rüdiger Meier vor 12 Stunden @Otto Guldenschuh

Da Viren, im Gegensatz zu Bakterien, die Hygienemasken passieren frage ich mich, wo der Nutzen sein soll.

Edi Huber vor 11 Stunden @Yolanda Hecht

Nun, ich hasse Masken weil ich eine chronische Erkrankung der Atemwege habe. Notgedrungen trage ich sie trotzdem (FFP2, alles andere ist eine Lachnummer). Da steige ich dann ein, um und aus in 3 verschiedenen Grossstadtbahnhöfen. Die Masken sind etwa bei 60 %, die Teenies rotten sich maskenfrei zum Saufen zusammen usw. Was jetzt? Tränengas, Gummischrot, totaler Polizeistaat. Von der Truppe sehen Sie übrigens sowieso nie Präsenz an Hotspots, mit oder ohne Gewalt. Gagg in der Hose, tippe ich mal.

Didier Glarneer vor 9 Stunden @Edi Huber

chronische Erkrankung der Atemwege Wird mit Corona auch nicht besser.

Martin Tschuemperlin vor 2 Stunden @Edi Huber

In dem Punkt, von saufen zusammen, da kann ich beipflichten!

Gestern Nacht, da war wieder Ramba-Zamba in der Innenstadt von Zürich..

erstaunlich bei diesen tiefen Temperaturen-die Polizei kam, wie gerufen und verschwand wie ein schlechter Scherz, scheinbar tatenlos!

Q. Blanco vor 2 Stunden @Otto Guldenschuh

Weniger Viren, beispielsweise mit Abstand, Lüften und keine Kirchenchöre in geschlossenen Räumen.

Absolut einverstanden…

Bei den über hundert Corona Studien pro Tag, sind sicher auch welche darunter, die aufzeigen, dass Länder mit strengster Maskenpflicht, unsinnigerweise auch im Freien, wie bspw. Frankreich, erst recht explodierende Zahlen hatten, und zwar nicht nur “Fälle”.

Links

einige meiner Postings im April und März

wenn man sich das so anschaut, wirkt das so krass… die zunehmende Unruhe, Agitation… Crescendo ab 29. Februar, der erste Fall im Kanton Bern, ich gehe in Quarantäne… erstes Posting am 4. März



Lockdown 20. März 2020! Lockdown! Lockdown!



























Danach habe ich mein Corona-Tagebuch begonnen, es war einfach nicht mehr fassbar, die Postings schienen mir sinnlos.

corona_dokumente.1606149574.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/11/23 17:39 von hotcha